Sense & Friends - Cognac & Biscuits - 2009
ist eine BildBauarbeit, ein raumbildnerisches Fake rund um ein Treffen mit Freunden zum Thema Fiktion und Wirklichkeit im KunstRaum R57 in Zürich. Bei dieser Arbeit trafen ein BildRaum, ein literarischer Raum und der soziale Raum der realen Besucher aufeinander und mischten sich miteinander.
Die Installation stellte die erstmalige Begegnung aller fiktiven Freunde von Sense an einem Ort dar. Die Freunde, in ihrer Funktionsweise ähnelten sie Avataren, erzählten sich und dem Besucher, der unweigerlich Teil des Gesamtbildes wurde, Geschichten aus ihrem Leben, von ihren Gedankengängen und Reflexionen. Mal wurden sie verstanden, dann auch wieder nicht, in Vielem konnte man ihnen folgen, manches blieb auch wundersam zusammenhanglos.
Der Tisch, die Teller, Schalen und Bestecke waren ebenso wie die Cognac-Flaschen und die Sitzgelegenheiten ihrem gewohnten Aussehen nach bemalt, sodass man als Besucher vor der Entscheidung stand, diese Gegenstände wie gewohnt zu nutzen, oder sie als Bildelemente eines Raumbildes zu lesen und diese damit einem anderen Kontext, dem der Malerei, zuzuordnen.
Ebenso musste zwischen essbaren Bisquits und nicht essbaren verführerischen Kleinplastiken unterschieden werden, die auf dem Tisch und in den Auslagen gemeinsam dargeboten wurden.
Ähnlich stellten sich die Geschichten der Freunde dar. Vieles von dem, was dort erzählt und vernommen wurde schien direkt dem Leben entnommen.
Aber waren es tatsächlich die abgebildeten Personen, die ihre persönlichen Geschichten und Begebenheiten erzählten, oder entstammten sie der Fiktion einer anderen Autorenschaft?
Dieses alles galt es bei einem Glas Cognac & Bisquits gemeinsam mit Sense & Friends zu klären.
Nach den realen Freunden nun die Avatar-Freunde im Detail!
Meinen Dank an die AutorInnen für ihre Textauszüge und an die FotografInnen für ihr Fotomaterial in diversen Lifestyle-Magazinen!